Biomarker
Biomarker in der Onkologie
Klinische Forschung in der Onkologie konnte eine Reihe von Biomarkern identifizieren, die für Diagnostik, Prognosenabschätzung und für die individualisierten Therapien ihren Wert haben. Biomarker sind Moleküle, die im Blut oder in anderen Körperflüssigkeiten gefunden werden und Auskunft über veränderte karzinogene DNA oder RNA geben.
Einige dieser Marker sind bereits seit Jahren in die klinische Praxis eingeführt, andere werden derzeit im Rahmen wissenschaftlicher Programme an spezialisierten Krebszentren erprobt. Anhand von Biomarkern kann das Wiederauftreten einer Krebserkrankung, oder aber auch eine Dosis-Wirkungs-Beziehung einer Therapie festgemacht werden.
Die direkte FMB® Methode wird zuverlässig Biomarker identifizieren
Das ICHORtec System besteht aus dem ICHORscope Gerät und einer Küvette zur Aufnahme der Patientenprobe. In Abhängigkeit der klinischen Fragestellung, wird die Küvette mit einer jeweiligen spezifischen Sonde ausgestattet. Beim Nachweis von Biomarkern reagiert die Sonde mit dem Zielmolekül, z. B. einer Nukleinsäuresequenz (RNA) oder einer Peptidsequenz (Protein). Im Falle einer zu testenden Protein-Struktur, kommt es zur sequenzspezifischen Hybridisierung und zu einer energetischen Wechselwirkung, die mittels „Mikro-Fluoreszenz Spektroskopie“ aufgezeichnet und interpretiert wird. Dieser molekulare Zusammenhang wird zukünftig als „Fluorimetry of Molecular Binding -FMB®“ bezeichnet. Dadurch werden weitere Anwendungsfelder für ICHORtec erschlossen, wie z. B. Antikörpernachweise, Toxine oder Biomarker.
Das Verfahren eignet sich zum Screening und zur personalisierten Therapie
Biomarker können zum Screening bei Gesunden zur Feststellung einer etwaigen Erkrankung eingesetzt werden. Allgemeine Ergebnisse zeigten dynamische Veränderungen bei den differenziell exprimierten zirkulierenden RNAs, die für die Histologie und das Stadium des Lungenkarzinoms spezifisch sind. Die größte Anzahl unterschiedlich exprimierter RNAs wurde etwa 7 Jahre vor der Diagnose bei Lungenkarzinom im Frühstadium identifiziert. Die bisherigen Daten zeigen das Potenzial für das Lungenkarzinom Screening auf und lassen eine verbesserte Behandlung und Prognose ableiten.
Diagnostische Biomarker können zur differenzialdiagnostischen Abklärung eingesetzt werden, z. B. ob ein Wiedereintreten eines Brustkrebs denkbar ist (CA 15-3). Hohe CA 15-3 Werte alleine sagen also wenig aus. Sie sind nur dann von Bedeutung, wenn bei einem „CA 15-3 Tumor“ der Wert unter einer Therapie ansteigt oder sich verschlechtert. Es besteht eine Korrelation zwischen der Höhe von CEA und/oder CA 15-3 und dem Fortschreiten der Tumorerkrankung. So kann bei einem moderaten Anstieg eine frühe Erkennung stattfinden und Ärzte können eine personalisierte Therapie diskutieren.
Gegenstand der ICHORtec Forschung und Entwicklung wird es sein, mit der FMB® Methode die Messartefakte beim Nachweis der Biomarker zu verhindern und die Sensitivität zu erhöhen. Durch den direkten Zugriff auf die molekulare Struktur wird ein deutlicher Impuls für die Sensitivität und Spezifität zu erwarten sein.